Gebäude und Hörsäle

Das Universitäre Zentrum für Zahnmedizin Basel (UZB) bezog im August 2019 den neuen Standort an der Mattenstrasse 40 in Basel und bietet damit in Patientenbehandlung, Lehre und Forschung eine sehr moderne Infrastruktur. 

Genug Platz für Veranstaltungen, Vorlesungen und Fortbildungen bieten die grossräumigen Seminar- und Gruppenräume sowie ein grosser Hörsaal mit 150 Plätzen. 

Ausbildungsschwerpunkte:

  • Grundlagen der Zahnmedizin und Medizin (Pathologie, Pharmakologie, Innere Medizin, Dermatologie, Mikrobiologie und allgemeine Chirurgie)
  • Zahnerhaltung mit Parodontologie, Endodontologie und Kariologie
  • Rekonstruktive Zahnmedizin (festsitzende und abnehmbare Prothetik, Gesamtrehabilitationen)
  • Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin
  • Zahnärztliche Chirurgie, Stomatologie und Radiologie
  • Zahnärztliche Biomaterialien 
  • Propädeutik-Kurse (Arbeit am Simulator)
  • Einführung in die klinische Tätigkeit
  • Assistieren bei Operationen und auf der Poliklinik

3. Bachelorstudienjahr, der praktisch-klinische Einstieg

Im 1. und 2. Bachelorstudienjahr werden analog zum Studienangebot für Humanmedizin zunächst die human- und naturwissenschaftlichen Grundlagen sowie das medizinische Basiswissen vermittelt. Eine Besonderheit in Basel ist der frühe Kontakt zur Zahnmedizin mit den Lehrveranstaltungen „zahnärztlicher Alltag“ und dem „Lernen am Projekt im 1. BSJ sowie der Vertiefung „Dental Medicine“ im 2. BSJ.

Im 3. Bachelor-Studienjahr steht die praktisch-klinische Fachausbildung mit den zahnmedizinischen Grundlagenfächern und den sogenanten Phantomkursen zum Erlernen von Basiskenntnissen und Fertigkeiten im Vordergrund.

In einem schönen, hellen Phantomsaal mit 32 Plätzen werden am Phantomkopf Behandlungsabläufe simuliert. Parallel lernen die Studierenden im zahntechnischen Labor den Umgang mit den Materialien und deren Eigenschaften kennen und fertigen selbstständig Prothesen, Kronen, Brücken u.v.m. an. Unterstützt werden sie dabei durch ein Team von äusserst geduldigen und sympathischen Zahntechnikern.

Weitere praktische Kurse in der Kieferorthopädie sowie erste Nahtübungen und Anästhesiekurse ergänzen die Ausbildung. 

Ein Röntgenkurs vermittelt die Grundlagen des Strahlenschutzes. Die Studierenden lernen den verantwortungsvollen Umgang mit der Radiologie  und  ihre Bedeutung in der Diagnostik. Am Ende des Kurses wird nach bestandener Leistungsüberprüfung die Röntgenberechtigung erteilt.

Im Frühjahrssemester haben die Studierenden in einer Einführung in die klinische Tätigkeit die Gelegenheit, ihr theoretisches Wissen praktisch gegenseitig anzuwenden und erste Patienten zu behandeln.

Während des 3. Bachelorstudienjahres sowie im ganzen Masterstudiengang assistieren die Studierenden im sog. Polidienst regelmässig bei Operationen und Notfällen auf der Poliklinik.

Auch die Theorie kommt im 3. Bachelorstudienjahr mit zahlreichen Vorlesungen zu Zahnmedizinischen und relevanten allgemeinmedizinischen Themenbereichen nicht zu kurz. Viele dieser Vorlesungen stehen im direkten Zusammenhang mit den praktischen Kursen. So entsteht eine optimale Balance zwischen Praxis und darauf aufbauenden theoretischen Kenntnissen.

Die erlernten Kompetenzen werden fortlaufend in zwölf sog. Haupttestaten (jeweils sechs in den Fächern Zahnerhaltung und rekonstruktiver Zahnmedizin) geprüft, die mit null, einem oder zwei Punkten honoriert werden. Mit jeweils sechs oder mehr Punkten pro Fach aus den Haupttestaten sowie bestandenen Semesterprüfungen ist das Bachelorstudium erfolgreich abgeschlossen. 

Masterstudiengang

Auf fünf Etagen verteilt, verfügt das UZB insgesamt über 87 Behandlungszimmer. In der Studentenklinik stehen den Studierenden 24 grossräumige Behandlungszimmer zur Verfügung, in welchen sie selbstständig unter Aufsicht Patienten behandeln dürfen. Die Zimmer sind topmodern und vollständig mit einem Behandlungsstuhl und einem Röntgengerät  ausgestattet. Für die Administration stehen jeweils zwei Computer pro Zimmer zur Verfügung. 

Der Aufbau des Masterstudienganges ist eng an den späteren Praxisalltag angelehnt. Jeweils zwei Studierende aus ihrem Jahrgang teilen sich ein Behandlungszimmer und bilden für zwei Jahre ein Team. Sie betreuen Patienten, organisieren ihre Tätigkeit im Studentenkurs eigenständig und führen die korrekte Administration in eigener Verantwortung durch. Betreut werden sie von Assistenzzahnärztinnen/Assistenzzahnärzten sowie Oberärztinnen/Oberärzten der jeweiligen Klinik. 

Im Studentenkurs sind die jeweiligen Fachgebiete in zwei Kliniken aufgeteilt. Die Klinik für Kariologie, Endodontologie sowie Parodontologie (PEK) und die Klinik für rekonstruktive Zahnmedizin (Prothetik) lernen die Studierenden an jeweils drei Halbtagen pro Woche die Kernkompetenzen. Das Ziel ist es, den Studierenden eine möglichst breite und fundierte Grundlage aus allen Bereichen zu vermitteln. 

Jede/r Student/In führt während zwei Jahren einen kleinen Patientenstamm in eigener Verantwortung.

Neben dem Klinik-Alltag werden die praktischen Fähigkeiten mit Vorlesungen und Seminaren der jeweiligen Fachgebiete vertieft. In Literaturseminaren werden bedeutsame Themen der Zahnmedizin aufgearbeitet und anhand der aktuellen Literatur präsentiert. Zudem haben die Studierenden  die Möglichkeit, ihre spannendsten Patientenfälle detailliert zu erarbeiten und im Rahmen von Fallpräsentationen ihren Kommilitoninnen/Kommilitonen zu präsentieren. 

Weiterhin sind die Studierenden ein fester Bestandteil des Triagedienstes, erweitern ihr Wissen in Kursen der Kieferorthopädie und haben die Möglichkeit an Visiten der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Unispital in Basel teilzunehmen. Und auch unsere kleinsten Patienten gehen natürlich nicht vergessen.

Analog zum 3. Bachelorstudienjahr absolvieren die Studierenden pro Klinik fünf klinisch-praktische Haupttestate, die sich individuell nach Behandlungsplan und Art der Versorgung richten.  Am Ende des Studiums werden die wichtigsten Arbeiten in praktisch-mündlicher Form geprüft. Danach gilt das Masterstudium als bestanden und die Zulassung zur eidgenössischen Prüfung in Zahnmedizin erfolgt.

Fortschritt als Tradition des UZB,  eine Herzensangelegenheit.

Was uns auszeichnet

Anders als in der Humanmedizin sind Zahnis sehr familiär miteinander und der jeweiligen Ausbildungsklinik vernetzt. Die ersten beiden Jahre haben den Schwerpunkt in der Humanmedizin mit ersten Berührungspunkten in der Zahnmedizin. Hierzu hat die Medizinische Fakultät der Universität Basel das Fach  “Lernen am Projekt” eingeführt, in dem Studierende der Zahnmedizin in Kleingruppen schon sehr früh klinisch-praktisch tätig werden. Betreut werden sie von Studierenden der höheren Semester.  Sie organisieren z.B. Schnuppertage in der Klinik für Oralchirurgie oder Nachmittage im Phantomsaal und führen die jüngeren Jahrgänge in den Klinikalltag ein. Um  den Einstieg in die Klinik zu erleichtern, haben die jungen “Zahnis” die Möglichkeit, sich in einem “Götti/Gotte”-Projekt an die routinierten oberen Jahrgänge zu wenden, welche ihnen gerne mit so manchen Tricks und Tipps zur Seite stehen.

Das Studium der Zahnmedizin  ist sehr zeitintensiv und  anspruchsvoll, zugleich aber einer der schönsten Berufe mit unendlich viel Entwicklungspotential. Studierende der Universität Basel profitieren am UZB von einer Ausbildung höchster Qualität sowie Aktualität aufgrund der intensiven Forschungsarbeit motivierter Professoren und wissenschaftlicher Mitarbeiter. Fortschritt als Tradition des UZB,  eine Herzensangelegenheit.

Weiter Infos zum Studium am UZB: www.uzb.ch